Grundlegendes zum Thema Kamera

Das Aussehen der meisten Kameras hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht wirklich großartig verändert.

Sicher, ab und zu waren die Teile runder oder eckiger. Manchmal mehr schwarz und dann wieder silbern.
Ab und zu, wenn sich die Designer gar nicht mehr einkriegen (oder ihnen nix mehr einfällt) werden die Gehäuse bunt.

Aber der Fotoapparat den wir mit uns herumschleppen, ist von den grundlegenden Funktionen immer gleich geblieben.

 

 Aber was ist eigentlich ein Fotoapparat, oder etwas moderner formuliert, was ist eine Kamera?

Wie funktioniert sie und aus welchen Teilen besteht sie? Auf diese Fragen wird es auf den folgenden Seiten ein paar Antworten geben.

 

Wie hat alles begonnen?
Nun, ich habe da meine eigene Theorie und da ich der Verfasser dieser Zeilen bin, kann mich wohl niemand davon abhalten, diese hier nieder zu schreiben.

 

...es war einmal, vor ein paar hundert Jahren. Irgendwo im Orient. Es gab noch kein elektrisches Licht, kein kaltes Bier, aber dafür viel Zeit für sich selbst, die irgendwie herumgebracht werden musste. Es war gegen 14 Uhr und ein Mann saß in seinem Zelt. Es muss ein Mann gewesen sein, da keine Frau zu dieser Zeit die Zeit dafür erübrigt hätte, einfach nur herumzusitzen und über die Welt nachzudenken...

Also, der Mann saß da und hing seinen Gedanken nach. Draußen war es heiß. Durch das Zelt wehte eine laue Brise und der Halbschatten unterstützte den Mann beim Nachhängen seiner Gedanken. Er dachte nach über den Sinn des Lebens, die Religion, die Preise am Markt und darüber, was seine Frau wohl zum Abendessen machen würde. Plötzlich bemerkte er einen Lichtschein. Bei genauerer Betrachtung war es nicht nur ein Lichtschein, sondern ein Bild, welches sich auf der Seitenwand des Zeltes abzeichnete. Der Schrecken darüber war groß. Da sich relativ klar das Bild einer Landschaft abzeichnete war ihm klar, dass es nichts mit dem Abendessen zu tun haben konnte. Hatte gar Gott ihm ein Zeichen gesandt? Eine Antwort auf seine vielen Fragen, die er im Laufe des Nachdenkens gestellt hatte?

Wie auch immer: der Schrecken war groß, aber nicht so groß, dass er nicht über die Situation nachgedacht hätte. Er erhob sich von seinem Lager und erkundete die Situation...

 

Da wir hier nicht bei der Märchenstunde sind, beenden wir den Exkurs in die Vergangenheit und nennen einige Fakten:

Ein kleines Loch in der Zeltwand wirkte wie ein einfaches Objektiv und projizierte ein Abbild der Landschaft vor dem Zelt, die im hellen Sonnenlicht lag, auf die gegenüberliegende Zeltwand. Die Camera obscura war entdeckt. Je nach Größe (oder eher Kleinheit) des Loches ergibt sich die Situation - immer vorausgesetzt, der Abstand zwischen Loch und Projektionsfläche stimmt - dass ein Bild entsteht. 

Im Mittelalter wurden dann einfache Glaslinsen in das Loch eingesetzt und dadurch die Abbildungsqualität des projizierten Bildes verbessert. Neben der allgemeinen Belustigung des Volkes, ergab sich die Möglichkeit unerkannt die Umgebung zu beobachten, aber auch das entstanden Bild zu kopieren, nachzuzeichnen.

 

Irgendwann war das dann nicht mehr genug. Immerhin waren die entstandenen Bilder - trotz späterer künstlicher Beleuchtung - flüchtig. Der Mensch begann darüber nachzudenken, wie das erzeugte Bild dauerhaft konserviert werden konnte.

 

Wie wir alle wissen, waren diese Bemühungen von Erfolg gekrönt. Die Fotografie, so wie wir sie kennen, erfunden.

Geblieben sind von dem Ganzen der Name der Tätigkeit - mit Licht zeichnen - und die Bezeichnung des technischen Gerätes: die Kamera.

 

Wie ich immer wieder an verschiedenen Stellen dieser Homepage wiederhole, die Tipps und Erklärungen die sich hier finden, sind in erster Linie für Anfänger gedacht.

Ich bin der Meinung, dass ich da noch etwas bewirken kann. Etwas "fortgeschrittene" Fotografen sind schwieriger. Die sind meist auf ihrem fotografischen Weg irgendwo abgebogen und auf ihrer eigenen Straße. Auf der wollen sie auch meistens bleiben. Informationen und Ratschläge werden nur dann akzeptiert, wenn sie ihre eigene Weltsicht unterstützen oder bestätigen. Die fotografischen Scheuklappen beginnen schon zu wachsen und mir ist es wirklich zu hart, hier noch in irgendeiner Form fotomissionarisch tätig zu sein. Das überlasse ich gerne diversen Foren im Internet oder Fotoclubs jeder Art.

 

Also: die folgenden Erklärungen sind verständlich gehalten, einfach, aber nichts desto trotz richtig.

 

 

Was ist eine Kamera? Oder anders formuliert, was verstehen wir als Kamera?

Nun, ich sehe darin die Teile, die viele Menschen um den Hals hängen haben und durch die Weltgeschichte tragen. Ab und zu wandern sie vom Hals auf ein Stativ. Das war es.

Und als Anfänger sollte man es auch so einfach sehen. Wir haben einen Kasten und auf dem Kasten vorne drauf ist ein Objektiv. In dem Kasten ist eine Speicherkarte (oder auch noch ein chemischer Film). Wie gesagt: das war es!