Fuji X-E2

Über diese Kamera zu schreiben, hieße wohl Eulen nach Athen tragen. Es gibt massenhaft Beschreibungen und Tests im Netz. Und das von Leuten, die sich in diesem Bereich wirklich auskennen. 

Das ändert jedoch nicht an der Tatsache, dass ich als „alter Hase“ der Fotografie, gewisse Überlegungen, Gedanken und Ansprüche an eine Kamera habe.

Einige davon folgen auf den nächsten Zeilen und Seiten.

 

 

Wenn ich von etwas 100% überzeugt bin, dann ist es die Tatsache, dass jedes Ding - in diesem Fall das jeweilige fotografische Teil - aus einem Gesamtpaket besteht.
Das heißt für mich, es macht wenig Sinn, wenn bei einer Kamera nur Teile des Ganzen betrachtet und bewertet werden. Die Teile des Gesamtpakets machen es aus, dass einem die jeweilige Kamera gefällt. Oder auch nicht...

 

Warum also eine X-E2 Kamera? Passt die Verarbeitung? Kann ich mit ihr die Fotos machen, die ich mir vorstelle? Ist sie "gut"? Oder gibt es bessere Kameras?

Was mich betrifft, kann ich alle Fragen mit "Ja" beantworten. Ja, für mich ist sie gut. Sie kann so ziemlich alles, was ich von ihr (fotografisch) verlange. Und ja, es gibt sicher bessere Kameras. Die X-E2 war die einzige Kamera in letzter Zeit, die ich wegen eines Defektes zur Reparatur schicken musste. Nach nur einem Jahr. Ich habe jahrelang Canon Zeugs durch die Weltgeschichte geschleppt und nicht einmal versagte ein Teil seinen Dienst. Und die kleine Fuji gab ihren Geist nach gut einem Jahr auf...

Aber was soll's? Das Gesamtpaket zählt. Es ist nur ein technisches Gerät. Das kann nun mal kaputtgehen. Gott sei Dank ist es hier in Österreich geschehen. Ab zum Service (der wirklich anständig arbeitet) und gut drei Wochen später war wieder alles am Laufen.
Resultat: Zusätzliche Gehäuse mussten her. Wenn der Ausfall am Ende der Welt passiert wäre...

 

 

Was gefällt mir persönlich an der X-E2?

Ich muss es zugeben, zuerst war und ist es das Design.
Dieses Gehäuse sieht so ganz anders aus, als das was sonst in diesem Bereich angeboten wird.
Moderne digitale Technik, verpackt in ein Retropaket. Mit vielen Einstellrädern. Große Klasse!

Aber ein schönes Gesicht ist nur ein Teil des Gesamtpakets. Die Kamera muss auch ordentliche Bilder liefern.
Die sogenannten "guten" Bilder machen. Und die macht sie! Und wie!

Die Qualität der Bilder ist für mich mehr als ausreichend. In Punkto Farbe, Tonwert und Schärfe gibt es von meiner Seite aus nichts zu kritisieren. Das Gehäuse macht das, für was es gebaut wurde: gute Bilder.

 

Was gefällt mir nicht so?
Nun, für mich könnte das ganze Teil eine Spur robuster gebaut sein. Ein paar Gramm mehr würden dafür Sorge tragen, dass die Kamera noch besser in der Hand liegen würde. Speziell auf der Rückseite kommt doch ab und zu ein gewisses Plastik-Feeling auf. Müsste nicht sein und wäre mir persönlich auch ein paar Euro mehr wert. Was mir als Fotograf, der nicht so besonders auf seine Gehäuse aufpasst, auch gut gefallen würde, wären Gehäuseteile aus Messing.

Schwarz lackierte Gehäuse, bei denen sich im Laufe der Zeit die Farbe an den Ecken abreibt und das Messing sichtbar wird... Die haben was!

 

Anfang 2016 wurde sie von der X-E2s ersetzt.