Seit einiger Zeit verwende ich Fuji Kameras.
Die sind klein und leicht, können alles was ich brauche, haben eine wirklich gute Objektivpalette und gefallen mir auch noch vom Design.
Kurz: ich mag diese Kameras.
Dies ist etwas verwunderlich, weil ich in den letzten Jahrzehnten viele Kameras hatte und irgendwann – auch vor langer Zeit – die Teile wirklich nur mehr als Werkzeug gesehen habe.
Was zwar nicht wirklich bei der fotografischen Arbeit gestört hat, mich aber zu einem Außenseiter machte, wenn ich mit Bekannten und Freunden wieder einmal über die Fototechnik gesprochen habe.
Irgendwie hatten meine Gegenüber ein etwas anderes Verhältnis zu ihren Kameras. Meine Einstellung dazu hat da oft zu Irritationen geführt.
Was soll’s. Obwohl ich ein begeisterter Heimwerker bin, hatte ich auch nie ein inniges Verhältnis zu meiner Stichsäge…
Aber schweifen wir nicht ab.
2014 bin ich auf den Fuji Zug aufgesprungen.
Was soll ich sagen? Diese Kameras sprechen mich auch auf einer emotionalen Seite an. Irgendwie fühle ich mich an die 80-er Jahre des letzten Jahrhunderts erinnert. Vielleicht liegt es daran, dass da alles mit der Fotografie bei mir begonnen hatte.
Alles war neu und aufregend. Und diese nostalgische Saite bringen die Fujis bei mir zum Klingen.
Wie gesagt, erstes X Gehäuse im Jänner 14 gekauft. Innerhalb von sechs Monaten kamen dann so ziemlich alle Objektive, die es damals gab, dazu.
Dann bin ich darauf gekommen, dass das nicht wirklich der Sinn der Übung war.
Immerhin hatte ich mir die Fuji gekauft, weil sie klein und leicht ist. Ursprünglich wollte ich meinen „Canon EOS 1Ds Mark sowieso Wahnsinn mit zu vielen L-Objektiven“ mit einer Fuji X-100s beenden. Sozusagen zum fotografisch bekehrten Einsiedler werden.
Allerdings waren Wechselobjektive doch zu verlockend! Und die Gewichtspirale begann sich wieder in die falsche Richtung zu drehen.
Nach der Besinnung blieben drei Gehäuse (nicht immer gleichzeitig im Einsatz) und sechs Objektive (meist alle im Einsatz) übrig.
Passt alles in einen mittleren Lowe-Rucksack und ist vom Gewicht – für mich – im grünen Bereich.
Einen wirklichen Nachteil hatte diese Veränderung für mich: ich begann wieder eine emotionale Bindung zu den Kameras aufzubauen. Ich mag sie!
Mit allen Schattenseiten. Ich finde mich viel zu oft im Internet um die verschiedensten Themen zum Fuji X System zu lesen. Ich fühle mich persönlich angegriffen (ja sogar manchmal verärgert) wenn sich jemand abfällig über „meine“ Kameras äußert. Auch das geht in die falsche Richtung…
Also werden wir versuchen sachlich zu bleiben.
Möge es uns gelingen!